Mit der Ausstellung Hier lebte und arbeitete der Künstler Alexander Povzner wird der Kunstraum Бükü – Büro für kulturelle Übersetzungen im Leipziger Westen eröffnet.
Büro für kulturelle Übersetzungen ist ein Ort der Produktion, Präsentation und Diskussion in Form von kuratierten Ausstellungen mit zeitgenössischen künstlerischen Positionen aus dem post-sowjetischen Raum. Das Zeigen und Sprechen im Raum passiert vor dem Hintergrund der kulturellen Übersetzung, die als eine politisch wirksame Praxis verstanden wird. Es geht nicht um das Übersetzen eines Originals, als eine fixierte und dauerhafte Kategorie, sondern vielmehr um die Vergegenwärtigung der ständigen Veränderung. Der Raum ist daher als Verhandlungsraum angedacht, in dem durch gemeinsame Annäherungen, emanzipierten Meinungsäußerungen und im Austausch über die hybride Natur der Kultur zusammen mit dem engagierten Publikum nachgedacht wird.
Die Ausstellung Hier lebte und arbeitete der Künstler Alexander Povzner ist während seiner einmonatigen Residenz in der LIA Leipzig auf der Spinnerei entstanden. Die Arbeiten des Künstlers bestechen mit Formen, die Erinnerungen, Verbindungen und assoziative Bilder hervorrufen. Sie versperren den Zugang nicht und scheinen auf den ersten Blick verständlich zu sein. Aber genau da ist die Falle, denn so evident sind seine Skulpturen und Installationen auch nicht. Abdrucke verschiedener kulturellen Realien, russischer Sprache, gefundener Gegenständen, diverser Begegnungen um die Spinnerei herum vermischen sich zu hybriden Objekten, die jede/r auf eigene Weise liest.
Alexander Povzner absolvierte The Institute of Contemporary Art in Moskau. Zuvor studierte er Bildhauerei an der Moskauer Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur. Er lebt und arbeitet in Moskau. Nähere Informationen sind unter www.povzner.ru zu finden.